Bevor der Posamentier
den Knopf veredeln kann, muss die Grundform hergestellt werden. Diese Darstellung zeigt einen schwer für seine Familie arbeitenden Mann im Armenviertel von Paris. Auf engstem Raum teilen sich der Ehemann und die Ehefrau die gemeinsame Arbeit. Die Mutter hütet das Kind, der Mann muss das Geld verdienen - sehr traditionell. Die Gesichtszüge sind rau und bodenständig-sorgend, das Haar unrein. Dennoch kann diesem ausgezeichneten Kupferstich die Wertschätzung im Auge der mütterlichen Frau für ihren Mann entnommen werden. Kupferstiche waren besonders zu Zeiten des Barock sehr beliebt. Dazu wurde eine warme Kupferplatte mit unglaublicher Geduld und Präzesion mit winzigen Stichelwerkzeugen bearbeitet. Linie für Linie, Punkt für Punkt. Zu erkennen ist ein originaler Kupferstich an der feinen Linienführung, die stets parallel verläuft und, wegen des Ansetzen des Stichels, an den Enden verjüngt ist. Kupferstiche bestehen nur aus Punkten und Linien und weisen im Gegensatz zu gemalten Bildern keine Tonabstufungen auf.